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Zwischenzeit e.V.


Terra Libra

Alternativer globaler und regionaler Handel in der Bretagne (Frankreich)




Direkter Link zu Youtube: https://www.youtube.com/watch?v=NqxW9FFsU1Y

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Der Betrieb Terra Libra organisiert in der Bretagne, Nordfrankreich, ein ökologisches und solidarisches Netzwerk und vertreibt fair gehandelte und ökologisch hergestellte Lebensmittel und Getränke aus Frankreich und vielen weiteren Ländern der Welt.

An regionalen Produkten werden Öle, mehrere Mehlsorten, Gebäck, Müslis, Pasta, Reis, Säfte, Apfelsäfte, Limonaden, Tees, Biere und Weine vertrieben. Das kleine engagierte Unternehmen steht in direktem Kontakt mit den kleinen Produzent*innen der Region. Bei den Auslieferungstouren zu den Kund*innen, darunter Privatpersonen, Geschäfte, Restaurants, Läden, Einkaufsgemeinschaften u.a., werden nach Möglichkeit gleichzeitig Waren von den Kleinproduzent*innen in der Region abgeholt.

Thomas hat den Betrieb gegründet, um gegen Missstände aktiv zu werden: "Wir denken, dass das Wirtschaftsmodell, das heute existiert, viele Menschen an den Rand drängt, die Produzent*innen in Ländern des Südens sind, darunter Produzent*innen von Kaffee oder Kakao. Aber auch Produzent*innen hier in Frankreich haben es nicht leicht. Es ist schwierig für sie, von ihrer Produktion zu leben, obwohl es eine sehr anstrengende Arbeit ist. Dieses Modell ist nicht gerecht. Also versuchen wir, es zu verändern. Die Industrie macht immer weiter mit dem Modell, mehr und mehr zu produzieren - zu möglichst günstigen Kosten, doch die Löhne der Produzent*innen bleiben niedrig".

Mitarbeiter Fred beschreibt die Philosophie des Vertriebsunternehmens wie folgt: "Terra Libra bedeutet, bei einer Alternative für einen gesellschaftlichen Wandel mitzuwirken, um den Konsument*innen die Möglichkeit zu bieten, anders einzukaufen und ihnen bewusst zu machen, was sie wirklich konsumieren und wofür sie ihr Geld ausgeben. Dabei sollen sie auch über die Produzent*innen Bescheid wissen, die Bauern und Bäuerinnen. Das alles mit einer Wertschätzung gegenüber denjenigen, die produzieren, und dem, was sie konsumieren".

Neben regionalen Produkten importiert der Betrieb auch biologisch-solidarisch produzierten Kaffee von der zapatistischen Bewegung in Chiapas, Mexiko, sowie ökologisch-genossenschaftlich hergestellten Rohrzucker von der Landlosenbewegung MST aus Brasilien. Beide Bewegungen setzen sich gegen Ausbeutung und Unterdrückung ein und konnten über 1.000 neue Dörfer gründen, in denen sie deutliche Verbesserungen für die Lebensumstände ihrer sozialen Basis aufbauen konnten, vor allem in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Landwirtschaft sowie basisdemokratische Selbstverwaltung.

Durch seine Geschäftspraxis trägt das Unternehmen Terra Libra nachhaltig zu Umweltschutz, besseren Arbeitsbedingungen und mehr sozialer Gerechtigkeit für die Menschen bei. Honoriert wird dieses Engagement von immer mehr Kund*innen in Nordfrankreich - der Betrieb läuft gut.

(Dauer der Dokumentation: 31 Minuten)

Weitere Infos über Terra Libra (französisch): www.terralibra.fr

Die Dokumentation ist Teil des Projektes "Andere Welten vor der Haustür - Solidarische und ökologische Projekte in Deutschland und Europa" unseres unabhängigen Forschungs- und Bildungsvereins Zwischenzeit e.V. (Münster/Westfalen).

Das Zwischenzeit-Projektteam "Andere Welten vor der Haustür"