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Zwischenzeit e.V.






PROJEKT

WENN DAS LAND ZUR WARE WIRD

Die Zerstörung der Lebensgrundlagen der indigenen Bevölkerung in Südmexiko


Unser Projekt „Wenn das Land zur Ware wird“ problematisiert die Bedrohung der indigenen Gemeinden in Südmexiko durch Monokulturen, Infrastrukturausbau, Tourismusprojekte und Repression. Die kleinbäuerlichen Dorfgemeinschaften funktionieren bis heute auf der Basis von traditioneller Versammlungskultur, Selbstorganisation, Gemeinschaftsarbeit und Subsistenzwirtschaft zur Grundversorgung mit Nahrungsmitteln.

Das Land, das in der Kosmovision der indigenen Bevölkerungsgruppen als „Mutter Erde“ verstanden wird, gerät jedoch zunehmend ins Visier von Politik und Wirtschaft: Die Gemeindeländereien werden zunehmend in eine Ware konvertiert – in aller Regel ohne die betroffenen Menschen zuvor zu konsultieren, was nach internationalen Abkommen, die Mexiko unterzeichnet hat (u.a. ILO-Konvention 169), die Pflicht der mexikanischen Regierung wäre.

Ölpalmen- und Jatrophaplantagen, Autobahnen, touristische Ausflugsorte und die unter immensem Druck erzwungene Zusammenfassung von indigenen Dörfern in so genannte Landstädte sind nur einige Beispiele für neoliberale und technikgläubige „Entwicklungsprojekte“, die direkt oder indirekt die Lebensgrundlagen und Lebensweisen der Indigenen angreifen und die Umwelt schädigen.

Neben dem friedlichen Widerstand der betroffenen Bevölkerungsgruppen, die für ein selbstbestimmtes Leben in Würde und im Einklang mit der Natur kämpfen, thematisiert das Projekt auch die Verbindungslinien zu urbanen Regionen und uns Konsument*innen im reichen Norden, denn der Hunger nach Palmfett, Biosprit und komfortabel-exotischem Tourismus wächst weiterhin.

Es ist das Ziel des Projektes, umfassend über die genannte Themen zu informieren, Erfahrungen der betroffenen Personen vor Ort weiterzugeben, die Menschen in Deutschland zum Erkennen, Bewerten und Handeln im Rahmen des Themenkomplexes zu motivieren (im Sinne des Orientierungsrahmens für den Lernbereich Globale Entwicklung, der von der Kultusministerkonferenz und dem BMZ erarbeitet wurde), zur Vernetzung von sozialen Bewegungen beizutragen und den demokratischen Widerstand der Gemeinden und Organisationen vor Ort für ein Leben in Würde und Selbstbestimmung zu unterstützen.

Zentrales Medium des Projekts ist ein Dokumentarfilm. Daneben werden weitere Begleitmaterialien und Schulungen die Thematik behandeln. Hierzu zählen eine Broschüre, eine Ausstellung, eine Projekt-Beilagenzeitung, Veranstaltungen und Multiplikator*innenschulungen.

Im Sommer 2013 wird eine spanischsprachige Version des Dokumentarfilm erscheinen, die dann in Mexiko und Lateinamerika Organisationen und sozialen Bewegungen zur Verfügung gestellt wird.

Wir bedanken uns herzlich beim Evangelischen Entwicklungsdienst EED, bei der Stiftung Umwelt und Entwicklung SUE und bei der Aktion Selbstbesteuerung für die freundliche Unterstützung unseres Projekts.

Das Zwischenzeit-Filmteam im März 2013



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